Wir leben in Zeiten, in denen immer jüngere Kinder ein eigenes Smartphone besitzen. Ein Blick in die Statistik verrät, dass spätestens mit 10 Jahren mehr als die Hälfte der Kinder über ein Smartphone verfügt. Gleichzeitig wird die Welt on- und offline gefühlt immer gefährlicher. Ein eigenes Smartphone hat daher viele Vorteile, zum Beispiel, dass sie jederzeit ihre Eltern anrufen können und früh mit modernen Technologien umzugehen lernen.
Der Nachteil daran ist jedoch, dass sich Probleme wie Mobbing inzwischen oft ins digitale Leben verlagert haben. Was früher „nur“ vormittags auf dem Schulhof stattfand, kann Kinder nun rund um die Uhr erreichen und belasten. Auch jugendgefährdende Inhalte im Internet und eine zu lange Bildschirmzeit sind große Probleme unserer Zeit.
Mit der XNSPY App soll das ein Ende haben. Das Tool dient der Überwachung des Smartphones Ihres Kindes, um die negativen Begleiterscheinungen der Handynutzung einzudämmern oder sogar ganz zu beseitigen. Wie die App das schaffen will, wie es funktioniert, was es kostet und welche Alternativen es gibt, lesen Sie hier.
Die XNSPY App im Überblick
XNSPY ist eine App, die Sie auf dem Handy Ihres Kindes installieren. Dort liest das Tool quasi alle Inhalte aus, die sich darauf befinden und neu hinzukommen. Das können beispielsweise Chats oder besuchte Websites sein.
Neben dem Ansehen von Inhalten auf dem Gerät können Sie mit XNSPY außerdem den aktuellen Gerätestandort bestimmen sowie bestimmte Apps und Websites sperren.
Nachdem Sie die XNSPY App eingerichtet haben, können Sie das jeweilige Smartphone aus der Ferne überwachen. Sie müssen es hierfür nicht mehr in den Händen halten oder in der Nähe haben.
Wenn Sie die App auf einem iOS-Smartphone installieren wollen und über die iCloud-Anmeldedaten verfügen, müssen Sie nicht einmal für die Installation physischen Zugriff auf das Zielhandy haben.
So funktioniert XNSPY
XNSPY sammelt sämtliche Daten des Zielhandys und überträgt diese an das sogenannte „Amaturenbrett“. Von hier aus können Sie sich ansehen, was Ihr Kind auf seinem Smartphone macht und ansieht.
Sie können diese Daten ansehen, ohne das Smartphone selbst in den Händen halten zu müssen. Beispielsweise
- GPS-Funktion zur Standortbestimmung
- Kamera
- Mikrofon
- Datenspeicher
Die Daten werden ganz diskret mitverfolgt, ohne dass der Nutzer des Handys etwas davon merkt. XNSPY muss nur auf dem Zielgerät installiert werden, nicht auf Ihrem eigenen Smartphone.
Auf das „Armaturenbrett“, über das Sie später alle Informationen ansehen können, können Sie dann einfach über einen beliebigen Browser zugreifen.
Eigenschaften und Funktionen
Neben den bereits erwähnten Funktionen bietet XNSPY aber noch eine Reihe weiterer Features:
- Überwachung nahezu aller gängigen sozialen Netzwerke (z.B. Instagram, Facebook) und Messenger, zum Beispiel WhatsApp
- Anruflisten einsehen (ein- und ausgehende Anrufe)
- Browserverlauf überprüfen
- Textnachrichten mitlesen
- Standortverfolgung
- Warnmeldung bei Verwendung bestimmter Wörter
- Lesezeichen überwachen
- Umgebung über das Mikrofon aufnehmen
- Apps blockieren und Websites sperren
Genau genommen sind es noch mehr – zu viele mehr, um sie alle aufzuzählen. Weitere sollen ebenfalls in Planung sein.
So gehen Sie zum Einrichten von XNSPY vor
Um XNSPY verwenden zu können, müssen Sie einen Account registrieren und sich für ein Abonnement entscheiden (mehr dazu unter XNSPY Kosten). Wenn Sie sich noch nicht ganz sicher sind, können Sie online eine Demo-Version von XNSPY ansehen, um einen Eindruck von der Benutzeroberfläche zu bekommen und den Funktionsumfang zu testen.
Der eigentliche Installationsprozess läuft dann wie folgt ab:
Download und Installation
Zur Installation gehen Sie wie folgt vor:
- Nach Ihrer Registrierung haben Sie eine Bestätigungs-E-Mail mit einem Download-Link erhalten.
- Klicken Sie mit dem zu überwachsenden Smartphone auf diesen Link, um die Datei „appv2.apk“ herunterzuladen.
- Nachdem der Download abgeschlossen ist, wählen Sie „appv2.apk“ aus, um die Installation zu starten. Ggf. müssen Sie in den Einstellungen zuvor noch die Option „Von dieser Quelle zulassen“ aktivieren.
- Nach der eigentlichen Installation müssen Sie der App noch die benötigten Berechtigungen geben, zum Beispiel den Standortzugriff.
- Zuletzt müssen Sie jetzt noch den Aktivierungscode eingeben, den Sie per E-Mail erhalten haben.
Dieser Prozess dauert natürlich nicht ewig. Der Anbieter gibt jedoch vor, es würde nur 5 Minuten dauern. Realistisch ist das nicht, Sie sollten etwas mehr Zeit für die Installation einplanen und auch bedenken, dass Sie danach noch einige Einstellungen vornehmen müssen (z.B. Websites sperren).
XNSPY Kosten
XNSPY gibt es als Basis- sowie als Premium-Version. In der Basisversion erhalten Sie die wesentlichen Überwachungsfunktionen, in der Premium-Version den vollen Funktionsumfang. Dementsprechend ist diese Version natürlich auch etwas teurer.
Neben dem gewünschten Paket hängen die XNSPY Kosten außerdem davon ob, für wie lange Sie XNSPY abonnieren wollen. Denn die Software wird nicht einmalig für viel Geld gekauft, sondern für einen gewünschten Zeitraum abonniert und dann ggf. verlängert.
Sie können XNSPY dementsprechend monatlich, vierteljährlich oder jährlich bezahlen. Je länger der gewählte Zeitraum, desto geringer sind auch die dafür anfallenen XNSPY Kosten. Beispielsweise zahlen Sie bei einem Premium-Abo bei monatlicher Abrechnung 35,99 US-Dollar, für ein volles Jahr nur knapp 8 US-Dollar im Monat. Wenn Sie das Tool dauerhaft verwenden wollen – was in den meisten Fällen so ist – lohnt sich also, sich von vornherein auf 12 Monate festzulegen.
Kann mein Kind XNSPY umgehen?
Je älter ein Kind ist, desto pfiffiger wird es. Auch am Smartphone sind selbst junge Kinder oftmals schon erstaunlich versiert. Es stellt sich da natürlich die Frage, ob sie XNSPY nicht einfach umgehen und so ihre Eltern in falscher Sicherheit wiegen können. Die Frage ist nicht unberechtigt, aber Eltern können beruhigt sein: Das geht nicht ohne Weiteres.
Klar, Ihr Kind könnte einfach das Internet an seinem Smartphone ausschalten. Wenn das geschieht, ist erstmal keine Datenübertragung möglich. Nur: Die meisten Funktionen eines Handys setzen eine Internetverbindung voraus. Ein Smartphone ohne Internet ist für die meisten Kinder nutzlos, weshalb dieser Versuch in der Praxis eher nicht vorkommt.
Und: Sobald das Internet wieder eingeschaltet wird, werden außerdem auch alle Dinge, die in der Zwischenzeit offline mit dem Smartphone gemacht wurden, übertragen und sind lückenlos nachprüfbar. Also auch in der Zwischenzeit getätigte Anrufe, geknipste Fotos, Notizen und Co.
Auch die komplette Deinstallation, um so XNSPY umgehen zu können. ist nicht einfach so möglich. Hierfür müssen Eltern mitwirken und die Deinstallation bestätigen.
XNSPY Erfahrungen und Alternativen
Recherchiert man ein wenig nach den XNSPY Erfahrungen anderer, ergibt sich ein eher durchwachsenes Bild. Viele Nutzer sind rundum zufrieden, andere raten von der App ab. Besonders wird kritisiert, dass es zu häufigen Abstürzen der Anwendung kommt oder der Unsichtbar-Modus nicht verlässlich funktioniert (XNSPY also erkannt werden kann). Auch mangelnde Datensicherheit und der Support werden als wenig hilfreich bemängelt.
Wer ebenfalls keine guten Erfahrungen gemacht hat oder von vornherein eine alternative Monitoring-App verwenden will, sollte sich mSpy genauer anschauen.
XNSPY und mSpy im Vergleich
Oftmals nehmen Eltern XNSPY und mSpy in die engere Wahl. Nun gilt es, beide Monitoring-Apps miteinander zu vergleichen.
Grundsätzlich verfügt mSpy über einen unschlagbar großen Funktionsumfang, insgesamt sind es mehr als 30 Features. Nicht umsonst ist mSpy Marktführer. Ein großes Plus des Anbieters ist auch sein guter Ruf. Die meisten Nutzer loben, wie verlässlich mSpy arbeitet. Sollte es doch mal zu Fragen oder Problemen kommen, hat sich der Kundenservice als sehr hilfsbereit und nützlich herausgestellt. Er ist zudem rund um die Uhr erreichbar.
Neben der enormen Funktionalität überzeugt mSpy also genau in den Punkten, die bei XNSPY am meisten kritisiert werden.
Auch wenn man die XNSPY Kosten mit jenen von mSpy vergleicht, fallen Unterschiede auf. Bei XNSPY wird zwischen Basis- und Premium-Abonnements unterschieden, wobei die Basis-Nutzer einen eingeschränkten Funktionsumfang haben. Bei mSpy hingegen enthält jedes Abonnement den vollen Funktionsumfang. Vergleicht man diesen mit einem Premium-Abo von XNSPY, ist XNSPY nur minimal günstiger – je nach Angebotszeitraum nur wenige Cent.
Die meisten Nutzer dürften diesen kleinen Betrag liebend gerne mehr zahlen, um dafür eine verlässlichere, umfangreiche Lösung wie mSpy zu erhalten. Wenn Sie sehr auf Ihr Budget achten müssen und ohnehin nicht den vollen Funktionsumfang benötigen, kann eine günstigere Basis-Version mit kleinerem Funktionsumfang bei XNSPY aber ein Kompromiss sein.
Fazit
Die Anzahl an Tools zur Überwachung von Smartphones hat in den vergangenen Jahren rasant zugenommen. Dementsprechend gibt es inzwischen auch mehrere effektive Tools, aus denen Eltern wählen können. Mit XNSpy und mSpy habe ich Ihnen zwei davon vorgestellt.
Beide haben einen soliden Funktionsumfang, der wichtige Basisfunktionen beim elterlichen Monitoring abdeckt. Wer wirklich auf Nummer sicher gehen will und unentdeckt alle Details einsehen möchte, ist mit mSpy vermutlich am besten beraten.
Grundsätzlich sollten Sie sich aus Gründen des Datenschutzes und um eine wirklich zuverlässige Software zu erhalten nur auf etablierte Anbieter mit gutem Ruf zurückgreifen. Achten Sie unbedingt auch auf die verschiedenen Abonnement-Angebote und die damit verbundenen Kosten. Grundsätzlich müssen Sie jedoch kein hohes Budget haben, um eine hochfunktionale Monitoring-App wie mSpy nutzen zu können.
In jedem Falle tragen Sie mit Ihrer Entscheidung maßgeblich zum Schutz Ihrer Kinder im Internet, vor Mobbing und fragwürdigen Kontaktaufnahmen bei. Damit helfen Sie gleichzeitig Ihrem Kind und schaffen auch sich selbst mehr inneren Frieden, statt rund um die Uhr misstrauisch und sorgenvoll sein zu müssen.
