iPhone ausspionieren über WLAN – Apps und technische Möglichkeiten

Breitband-Internet bereichert viele Haushalte, lädt aber gleichzeitig zu Missbrauch ein. Wir erklären, ob es möglich ist, ein Handy im WLAN auszuspionieren und was die technischen Voraussetzungen dafür sind. Darüber hinaus erklären wir, mit welchen Apps eine Ausspähung möglich und in welchen Situationen das Verwenden von Spy Apps sinnvoll sein kann.

Ist es möglich, ein Handy mit WLAN zu hacken?

Theoretisch ist es möglich, ein Handy per WLAN zu hacken, in der Praxis sind die Möglichkeiten dafür jedoch stark begrenzt. Der Grund dafür liegt in der technischen Weiterentwicklung von Webdiensten und Webseiten.

Während der Datenverkehr bis vor rund 15 Jahren oft ungesichert erfolgte, haben die meisten Webseiten mittlerweile eine HTTPS-Verschlüsselung, was es Hackern schwer macht, konkrete Daten herauszufiltern. Somit können Hacker im besten Fall den Namen einer besuchten Webseite ermitteln, nicht aber die konkret übermittelten Inhalte.

Welche Rolle spielt dabei die Verschlüsselung des Netzwerks? Grundsätzlich ist ein gesichertes Netzwerk mit einem starken Passwort sicherer als ungesicherte Netzwerke, da sich die Anzahl der Teilnehmer seitens des Administrators leichter kontrollieren lässt und eventuelle Betrugsversuche leichter nachzuverfolgen sind.

Die Sicherung eines Netzwerks erlaubt es zudem, verdächtige Geräte durch die Neuvergabe eines WLAN-Passworts auszuschließen.

Während öffentliche Netzwerke prinzipiell sicher sind, sollten Anwender bei Klonen aufpassen. Wenn beispielsweise jemand einen Hotspot einrichtet und diesen nach einem öffentlichen Netzwerk benennt, kann er die Daten von registrierten Teilnehmern unauffällig abgreifen.

iPhone ausspionieren über WLAN

Das iOS Betriebssystem von Apple gilt als eines der sichersten Betriebssysteme auf dem Markt. Kein Wunder also, dass sich bisher viele Hacker an der Software die Zähne ausgebissen haben.

Grundsätzlich lassen sich sinnvolle Daten aus einem iOS Gerät nur dann auslesen, wenn sich Teilnehmer ungesichert über das Netzwerk eines Betrügers einloggen. WLAN-Teilnehmer im selben Netzwerk können einander nur schwer ausspionieren, da sie hier im besten Fall Standort-Daten und den Namen der besuchten Webseite erhalten.

Informationen, die für den Hacker tatsächlich verwertbar sind, wie Videos, Fotos, Textnachrichten, Tastenanschläge etc. können im WLAN-Netzwerk nicht ausgelesen werden.

Trotzdem sollten iPhone-Nutzer nicht vollkommen unachtsam sein. Betrüger schaffen es sich per Bluetooth und WLAN Zugriff zu einem Gerät zu verschaffen. Ein Beispiel auf der amerikanischen Messe Def Con 2023 zeigt deutlich, wie das geht: Ein externes Gerät stellt eine Verbindungsanfrage an das iPhone (ähnlich wie bei Apple TV oder AirPods). Wenn der iPhone-Nutzer der Verbindung zustimmt, können über das externe Gerät sensible Daten ausgelesen werden.

Android über WLAN ausspionieren

Die technischen Möglichkeiten bei Android sind beim Thema Spionage ähnlich wie bei iOS: Geräte lassen sich nur schwer ausspionieren und die verwertbaren Daten, die Betrüger im besten Fall erhalten, haben nur eine geringe Aussagekraft.

Die Verschlüsselung in Apps und Webseiten ist unabhängig von den Betriebssystemen der mobilen Endgeräte aufgebaut. Moderne Messenger Apps haben eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, was ein Abgreifen der Daten erschwert. Webseiten, insbesondere Online-Banking-Seiten, sind in der Regel per zusätzlicher App gesichert.

Handy ausspionieren mit Apps

Deutlich zuverlässiger als Handy ausspionieren über WLAN ist das Auslesen der Daten per App. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Anbietern auf dem internationalen Markt, angefangen von kostenlosen Anwendungen mit begrenzten Funktionen bis zu Premium-Anbietern mit einem tiefgehenden Einblick in sämtliche Aktivitäten.

Wenn es um das Auslesen von Handydaten geht, drängen sich ethische Fragen zwangsläufig auf. Und auch wenn die durch die Apps gelieferten Daten zu Missbrauch einladen, erfolgt die Nutzung in der Praxis in der Regel zur Überwachung von Kindern auf dem Schulweg oder von älteren Familienmitgliedern.

In den folgenden Abschnitten gehen wir auf einige der größten Anbieter auf dem Markt ein.

mSpy

mspy

mSpy ist ein echter Alleskönner, der es Usern ermöglicht, Daten von einem Fremdgerät auszulesen, ohne dabei ständig auf das Gerät zugreifen zu müssen. Es genügt die einmalige Installation, danach können Anwender die Daten auf einem Dashboard auslesen und überwachen.

mSpy bietet folgende Vorteile:

  • Auslesen von Browserdaten inkl. Verläufe und eingegebener Suchbegriffe
  • Logging von Tastaturanschlägen (Keylogging)
  • Standort-Verfolgung mittels GPS
  • Auslesen von Textnachrichten und Bildern in Social Media Apps
  • Überblick über gespeicherte und geteilte Fotos und Videos

Kunden erhalten im Demomodus von mSpy einen Überblick über die Funktionsvielfalt. Die Installation auf dem Zielgerät funktioniert schnell und einfach. Die App läuft diskret und unauffällig im Hintergrund.

Eyezy

eyeZy

Eyezy ist eine weitere App, die in puncto Funktionsvielfalt mit mSpy vergleichbar ist. Kunden wählen ein Tarifmodell, installieren Eyezy auf dem Zielgerät und rufen die Informationen über ein Dashboard ab. Handy Spionage über WLAN ist in diesem Fall gar nicht notwendig, da sich beide Geräte nicht im selben WLAN-Netz befinden müssen.

Wie mSpy ist Eyezy sowohl für iOS als auch im Store von Google verfügbar. Für Rückfragen steht dem Kunden ein 24/7-Kundendienst über Live-Chat oder E-Mail zur Verfügung.

FlexiSPY

FlexiSpy Erfahrungen

FlexiSPY ist eine weitere App, die sich mittlerweile auf dem Markt etabliert hat. In der Funktionsvielfalt lässt sich FlexiSPY mit Eyezy, mSpy und anderen Anwendungen vergleichen. Kunden profitieren von den folgenden Funktionen:

  • Aufzeichnung digitaler Kommunikation
  • Anzeige von Medien wie Fotos und Videos
  • Überwachung installierter Apps
  • Aufzeichnung von Social Media und Textnachrichten
  • Aufzeichnen von Loggen von Anrufen
  • Abhören der Umgebung

FlexiSPY bietet seinen Kunden verschiedene Tarifmodelle zu unterschiedlichen Preisstufen.

FAQ

Können Handys im selben WLAN Netz gehackt werden?

Ein Handy im WLAN ausspionieren ist schwer bis unmöglich und die gewonnenen Daten im besten Fall überschaubar. Das liegt daran, dass die Betriebssysteme der meisten Smartphones effektive Schutzmaßnahmen zur Abwehr von Hacking-Angriffen haben. Darüber hinaus sind die meisten Apps und Webseiten verschlüsselt, was das Auslesen von Daten erschwert.

Anders sieht es aus, wenn sich Nutzer in ein geklontes Netzwerk einloggen, was verdächtig nach einem seriösen öffentlichen Netzwerk aussieht. In diesem Fall kann der Netzwerkbetreiber sensible Daten auslesen. Durch entsprechende Maßnahmen wie z.B. eine VPN-Verbindung können sich Anwender hier schützen.

Können iPhones im WLAN Netz gehackt werden?

iOS-Systeme sind mittlerweile so sicher, dass sie sich nicht ohne Weiteres hacken lassen. Somit ist auch das Auslesen von iPhone Daten im WLAN-Netz nur schwer möglich, denn der Datenfluss erfolgt auf dem iPhone verschlüsselt, sowohl in seriösen Apps als auch über Browser wie Safari und Chrome.
Um Zugriff auf Daten in einem iPhone zu bekommen, müssen sich Hacker über die Bluetooth-Schnittstelle oder über installierte Apps Zugriff auf die Daten verschaffen.

Welche Vorteile bieten Spy Apps?

Das Auslesen von Daten über WLAN ist kompliziert, die gewonnenen Daten sind überschaubar und bieten keine sonderlich große Aussagekraft. Anders sieht es mit Spy Apps wie mSpy aus. Spy Apps bieten die folgenden Vorteile:
– Einmalige und diskrete Installation auf dem Zielgerät
Keylogging (Aufzeichnung der Tastaturanschläge)
– Aufzeichnung von Browserverläufen
– Aufzeichnung von Textnachrichten sowie Fotos und Videos
WLAN Überwachen – Die App übermittelt, in welches Netzwerk sich User einloggen

Die Nutzung von Spy Apps ist oft mit ethischen Fragen verbunden. Nutzer sollten hier Vor- und Nachteile abwägen und auch die lokalen Datenschutzgesetze beachten.

Gibt es kostenlose Spy Apps?

Seriöse Software-Entwickler investieren viel Zeit und Ressourcen in die Entwicklung von Spy Apps. Was in anderen Lebensbereichen zutrifft, gilt also auch für Spy Apps: Wer Qualität haben will, muss Geld in die Hand nehmen.
Natürlich gibt es auch kostenlose Spy Apps, diese sind allerdings mit Risiken verbunden. Im besten Fall werden User nur mit Werbung und Spam überflutet, im schlimmsten Fall werden personenbezogene Daten weitergegeben bzw. nicht ausreichend gesichert.

Fazit

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das Auslesen von WLAN-Daten heutzutage vergleichsweise schwer ist. Die meisten Webseiten sind über SSL bzw. HTTPS gesichert, Apps haben eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Somit ist der Informationsgewinn für Hacker überschaubar.

Spy Apps sind eine nützliche Alternative, um andere Geräte auszulesen. Sie eignen sich besonders für Eltern, die das Online-Verhalten ihrer Kinder überwachen möchten oder für Menschen, die ihre älteren Verwandten online stets im Blick behalten wollen.

Die Apps müssen einmalig auf dem Zielgerät installiert werden und laufen anschließend unauffällig im Hintergrund. Beobachter können online über ein Dashboard die Daten des Zielgeräts auslesen und verwerten.

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